News · Forschungsergebnis

Erbanlagen der Armleuchteralge zeigen Vorstufe für Landeroberung

Das Cover der Zeitschrift Cell zeigt die Armleuchteralge Chara braunii. Zu erkennen sind zwei ihrer ovalen Oogonien, Strukturen in denen sich die Eizelle befindet, und daneben die kleineren, runderen Antheridien mit den beweglichen männlichen Fortpflanzungszellen. Foto: Melanie Barth, aus dem Labor von Prof. Rensing, Uni Marburg, Illustration von Debbie Maizels, Zoobotanica.

Das Genom der Alge des Jahres 2012, Chara (Armleuchteralgen), ist nun analysiert und weist auf Eigenschaften hin, die es den Landpflanzen ermöglichte, sich später auf dem Trockenen breit zu machen. Wie das internationale Forschungskonsortium zeigt, verfügten die Vorfahren dieser Süßwasseralgen und der Landpflanzen bereits über zahlreiche Gene, die bisher als allein typisch für Landpflanzen galten. Die Forschenden unter der Leitung des Marburger Zellbiologen Professor Stefan Rensing belegen damit die vielen evolutionären Neuerungen dieser Algen. Die etwa 100-200 Millionen Jahre vor den Landpflanzen entstandenen gemeinsamen Vorfahren hatten also bereits viele Voraussetzungen für die Eroberung des Landes, wie etwa feste Zellwände. Die Forschenden publizierten das Genom der Alge Chara braunii (Brauns Armleuchteralge) 2018 in der Fachzeitschrift Cell (DOI: 10.1016/j.cell.2018.06.033).
Quelle: Universität Marburg

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News · Köpfe und Karrieren

Caisova mit Poster-Preis ausgezeichnet

Lenka Caisova PhD erhielt einen Preis für das beste Poster. Bild: privat

Für Ihr Projekt Draparnaldia plumosa, a model system for terrestrialization in chlorophytes hat Lenka Caisova PhD den Preis für das beste Poster auf der Tagung The 1st Black Forest Flagellated Plant Workshop erhalten. Der Workshop fand vom 17. bis 20. September 2018 in Herzogenhorn im Hochschwarzwald statt und wurde unter der Leitung von Professor Dr. Stefan Rensing (Uni Marburg) vom Verein Plantco.de in Kooperation mit der Uni Marburg und der International Molecular Moss Science Society (iMOSS) veranstaltet. Der Vorstand der Sektion Phykologie gratuliert der Preisträgerin recht herzlich!
Quelle: Poster-Preis (pdf)

News · Publikation

Verfahren und Anwendungen für Makroalgen

Cover des Buches "Protocols for Macroalgae Research" mit freundlicher Genehmigung vom CRC-Press-Verlag.

Algenforscher Thomas Wichard hat gemeinsam mit seinen KollegInnen Bénédicte Charrier und C R K Reddy das Buch Protocols for Macroalgae Research herausgeben, das mit 496 Seiten im CRC-Press-Verlag von Taylor and Francis erschien. Das Buch behandelt Kultivierung, Extraktionstechniken sowie zelluläre und molekulare Charakterisierungen.
Quelle: CRC-Press

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News

Phycomorph Newsletter

Der Newsletter des Phycomorph genannten Netzwerkes informiert in seinem vierten und letzten Jahr über das Buch Protocols for Macroalgae Research, abgehaltene und angekündigte Workshops, Training Schools und kommende Konferenzen. Darunter: Europäische Richtlinien für nachhaltige Aquakultur, die AQUA 2018 Conference "We R Aquaculture" und die Nordic Seaweed Conference. Phycomorph bringt die verschiedensten Disziplinen zur Erforschung von Aquakulturen mit Makroalgen zusammen, um den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in Anwendungen zu fördern. Das EU-COST Action FA1406-Projekt vereint Molekular- und Entwicklungsbiologie, Genetik und analytische Chemie.

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News · Köpfe und Karrieren

Phykologin Eva Nowack erhält den Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2018

Heinz Meier-Leibnitz Preisträgerin 2018: Dr. Eva Nowack. Foto: Ellen Barbara Reitz, HHU

Die Algenforscherin Dr. Eva Nowack ist Preisträgerin des diesjährigen Heinz Maier-Leibnitz-Preises, des wichtigsten Nachwuchspreises für junge WissenschaftlerInnen in Deutschland, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verliehen wird. Seit 2014 leitet die 37jährige eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe zu „Frühen Schritten in der Evolution eines Organells“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Mit ihren Arbeiten hat Nowack wesentlich zu einem besseren Verständnis der Entstehung von Zellorganellen aus prokaryotischen Vorläufern über Endosymbiose beigetragen, also wie sich höhere Zellen entwickeln konnten, indem sie sich Zellen mit anderen Fähigkeiten einverleibten. Bekannt ist ein solcher Entstehungsweg für die Mitochondrien sowie für die Plastiden von Algen und höheren Pflanzen. Lange wurde für diese beiden Organellen jeweils ein einzelnes, ein bis zwei Milliarden Jahre zurückliegendes Ursprungsereignis angenommen. Nowack gelang es, eine evolutionär sehr viel jüngere Plastiden-Entstehung nachzuweisen. Sie konnte zeigen, dass das für die Fotosynthese wichtige Organell der Amöbe Paulinella chromatophora vor etwa 100 Millionen Jahren neu entstanden ist. Nowack hatte bereits im Jahr 2005 den Nachwuchspreis der Sektion Phykologie erhalten. Inzwischen forscht Nowack nach weiteren Organismen mit „evolutionär jungen“ Organellen.
Quelle: DFG

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News · Köpfe und Karrieren

Optogenetiker Peter Hegemann erhält Otto-Warburg-Medaille 2018

Preisträger Professor Peter Hegemann während der Verleihung. Foto: GBM

Professor Dr. Peter Hegemann von der Humboldt-Universität zu Berlin nahm am 23. März die Otto-Warburg-Medaille der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) und deren Kooperationspartner entgegen. Der Optogenetiker wird für seine bahnbrechende Forschung auf dem Gebiet der lichtinduzierten Ionenkanäle, genauer der Kanal-Rhodopsine, mit der höchsten deutschen Auszeichnung in der Biochemie und Molekularbiologie geehrt. Seine Grundlagenforschung begann der Professor für Experimentelle Biophysik, indem untersuchte, wie Eiweiße der Grünalge Chlamydomonas durch Licht gesteuert werden. Daraus entstand das neue Feld der Optogenetik, also wie sich auch andere Moleküle mit Licht steuern lassen, etwa in der Medizin. Er habe mit seiner Forschung nicht nur ein ganzes Wissenschaftsfeld revolutioniert, sondern auch den Weg hin zu neuen Therapieansätzen geebnet, sagte Prof. Johannes Herrmann, Präsident der GBM. Hegemann dankte der Auswahlkommission, den Verleihern und seinen zahlreichen MitarbeiterInnen, die ihn „über all die Jahre – in guten wie in schlechten Zeiten - besonders in den Anfängen der oft sehr schwierigen Projekte“ begleiteten.
Quelle: GBM

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News

Die Überlebenskünstlerin auch im Video

Video über die Algenforschung an der Uni Innsbruck. Quelle: Uni Innsbruck

Die Universität Innsbruck hat ein Video über die Forschung an der Alge Klebsormidium bei YouTube veröffentlicht: Die mehrzellige Grünalge lebt an Land an solchen Orten, wo keine andere Pflanze mehr wachsen kann. Andreas Holzinger von der Uni Innsbruck erforscht die Fähigkeiten der Alge, die sie vor Austrocknung und gefährlichen UV-Strahlen schützt. Er ist Mitglied der Sektion Phykologie der DBG, die Klebsormidium zur Alge des Jahres 2018 kürte.
Quelle: Video von Tirol TV auf YouTube

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